Du schläfst nicht allein? So könnt ihr beide gut schlafen

By: SleepScore Labs  |  Dezember 6th, 2021

Wissenschaftliche Untersuchungen zum Thema Schlaf werden in der Regel mit Versuchspersonen durchgeführt, die alleine schlafen. Die meisten Menschen teilen sich allerdings ihr Bett mit ihrem Lebenspartner, ihren Kindern oder manchmal auch mit ihren Haustieren. Eine internationale Umfrage von ResMed aus dem Jahr 2022 zeigt, dass 53 % der Befragten ihr Bett mit einem Partner teilen, 18 % gelegentlich oder öfter mit ihrem Haustier und 11 % mit Kindern.1  

Probleme durch geteilte Betten 

Es ist nicht immer leicht, wenn man sich das Bett teilt, vor allem dann nicht, wenn man unterschiedliche Schlafgewohnheiten und -bedürfnisse hat. Oftmals stören sich Partner gegenseitig beim Schlafen und das nicht nur durch störendes Schnarchen, Unruhe, Schlaflosigkeit oder durch nächtliches Lesen bei Licht.      

Schlafprobleme, die mit deinem Partner zusammenhängen, können anstrengend sein und in manchen Fällen sogar zu langfristigen Problemen führen. Eine Lösung für scheinbar kleine Problemchen zu finden, kann dich vor langwierigen Schwierigkeiten bewahren. Wenn du weiterliest, lernst du häufige Probleme und Lösungen kennen. 

Das kannst du tun, wenn dich dein Bettpartner beim Schlafen stört  

Möglicherweise hast du mit mehreren dieser Probleme gleichzeitig zu kämpfen, oder vielleicht auch mit anderen Problemen, die hier nicht genannt werden. Du findest hier jedenfalls einige gängige Szenarien und Lösungen, die du in Betracht ziehen solltest:   

Problem: Dein Partner bewegt sich ständig, sodass du nicht einschlafen kannst oder in der Nacht mehrmals aufwachst.  

Lösung: Wie groß ist dein Bett? Wälzt sich jemand von euch hin und her oder ist unruhig? Das kann ein Zeichen dafür sein, dass ihr eine neue und möglicherweise größere Matratze braucht. Ihr könnt euch möglicherweise nicht bequem hinlegen, weil ihr nicht genügend Platzt habt und müsst euch dauernd drehen, um gut zu liegen. In einem Doppelbett oder einem größeren Bett solltet ihr ausreichend Platz für einen erholsamen gemeinsamen Schlaf haben. Auch der Härtegrad eurer Matratze kann hierbei eine Rolle spielen. Ihr müsst möglicherweise einen Kompromiss eingehen oder in eine Matratze investieren, die auf jeder Seite des Bettes einen anderen Härtegrad hat. Darüber hinaus können Matratzen, die die Bewegungsübertragung reduzieren, dir beim Schlafen helfen, wenn sich dein Partner viel bewegt.    

 

Problem: Dein Partner schnarcht oder leidet an Schlafapnoe.   

Lösung: Es gibt zahlreiche Geräte zur Schlafunterstützung. Wusstest du, dass Schnarchen manchmal ernster genommen und nicht nur als nervige Geräusche abgetan werden sollte? Einige chronische Schnarcher leiden an Schlafapnoe. Es handelt sich dabei um eine verbreitete, jedoch häufig nicht diagnostizierte Schlafstörung, die das Risiko von Bluthochdruck, Schlaganfällen, Diabetes und sogar Herzversagen erhöhen kann. Solltest du der Meinung sein, dass dein Partner möglicherweise an Schlafapnoe leidet, ist ein Besuch beim Arzt Gold wert. Zu den möglichen Anzeichen zählen Schnarchen oder das Schnappen nach Luft, Atemaussetzer oder eine flache Atmung im Schlaf.  Eine erste Selbsteinschätzung für das Risiko einer Schlafapnoe ist mit einem Selbsttest möglich.  

 

Problem: Eure Meinung geht bei der Härte der Matratze auseinander.    

Lösung: Sprecht miteinander über den gewünschten Härtegrad der Matratze und lasst euch anschließend von einem Matratzenexperten beraten, um eine Matratze zu finden, die zu euch beiden passt.  

 

Problem: Du kannst nicht schlafen, weil dein Partner ein Licht an hat oder elektronische Geräte verwendet, während du im Bett liegst.   

Lösung: Bitte deinen Partner, wenn möglich, auf Licht im Schlafzimmer zu verzichten, einschließlich sämtlicher elektronischer Geräte, die Licht oder Geräusche von sich geben. Eine alternative Lösung wäre eine Schlafmaske, mit der du angenehm schlafen kannst. Es gibt viele verschiedene Modelle, sodass du eine für dich bequeme Variante finden kannst. 

 

Problem: Es fällt euch schwer, den gleichen Schlafrhythmus einzuhalten.   

Lösung: In diesem Fall gibt es leider keine Patentlösung. Hier sind Kommunikation und Kompromissbereitschaft gefragt. Sprecht miteinander darüber, was getan werden kann, damit ihr den jeweils anderen nicht beim Schlafen stört. Zu den gängigen Lösungen, die mögliche Ablenkungen reduzieren, gehören die Verwendung einer Maschine für weißes Rauschen. Dadurch können Geräusche gemildert werden; eine Schlafmaske, die vor Licht schützt, und das Fertigmachen fürs Bett in separaten Räumen vor dem Schlafengehen. Wenn sich dein Partner schlafen legt, nachdem du bereits eine Weile geschlafen hast, kann dies deine Schlafphase unterbrechen und zu Müdigkeit am nächsten Tag führen.   

 

Problem: Du und dein Partner seid euch nicht einig, welche Raumtemperatur oder Betttemperatur am angenehmsten ist. 

Lösung: Manche mögen es angenehm kühl im Bett, andere wiederum mögen es warm und kuschelig. Diese persönlichen Vorlieben können wechseln und sich im Laufe der Zeit mit dem Alter ändern. Es kann auch hilfreich sein, separate Decken und leichtere oder schwerere Decken, Heizdecken, Kühlkissen oder Spezialmatratzen zu verwenden.   

 

Problem: Ihr seid unterschiedlicher Meinung, was das Kuscheln und den persönlichen Freiraum in der Nacht angeht.    

Lösung: Ihr könntet beispielsweise Zeit zum Kuscheln einplanen, bevor ihr ins Bett geht. So könnt ihr vor dem Schlafengehen entspannen, ohne Abstriche beim Komfort machen zu müssen, wenn ihr aktiv versucht, einzuschlafen.   

 

Jede Beziehung ist anders, sprich also mit deinem Partner über eine passende Lösung für eure Situation. Gemeinsam könnt ihr etwas dafür tun, damit ihr beide nachts den Schlaf bekommt, den ihr benötigt.  

Schlaft gut! 

 
1 ResMed Global Sleep Survey 2022. Befragt wurden 6.000 Personen über 18 Jahren in Australien, Frankreich, Deutschland, Singapur, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten. Die Umfrage wurde im Februar 2022 durchgeführt.